Kennzahlen und Ziele
Um Klimarisiken und -chancen sowie Fortschritte bei der Erreichung entsprechender Ziele zu bewerten und so die zukünftige Resilienz des Geschäftsmodells von Swiss Life sicherstellen zu können, arbeitet Swiss Life auch mit Kennzahlen und Zielsetzungen. Swiss Life nutzt intern Kennzahlen, um die Fortschritte bei der Umsetzung der Klimastrategie zu verfolgen und die klimabedingten Risiken zu identifizieren und zu beurteilen sowie Chancen zu nutzen. Extern kommunizierte Kennzahlen tragen zu einer höheren Transparenz in der Finanzindustrie bei.
Als Lebensversicherer und auf Basis der Märkte, in denen Swiss Life tätig ist, schätzt Swiss Life die klimabedingten Risiken auf der Passivseite der Bilanz als eher gering ein. Bei der Anlage von Kundengeldern erkennt Swiss Life auch Chancen. Deshalb steht die Aktivseite der Bilanz von Swiss Life im Fokus der quantitativen Analysen zu Klimarisiken. Das diversifizierte PAM-Portfolio von Swiss Life beinhaltet auch Anlagen für Unternehmen aus dem Energie- und dem Versorgungssektor sowie aus der Werkstoffindustrie, für Industrieunternehmen sowie für Firmen, die Basiskonsumgüter zur Verfügung stellen. Diese Unternehmen haben im Vergleich zu Unternehmen aus anderen Industrien im Durchschnitt höhere potenzielle Transitionsrisiken. Swiss Life möchte im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen einen Beitrag zum Übergang hin zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Wirtschaft leisten. Die Transparenz diesbezüglich wird zum einen durch die Veröffentlichung von rückwärtsgewandten Kennzahlen wie den Treibhausgasemissionen im PAM-Portfolio sowie im eigenen Geschäftsbetrieb und zum anderen durch zukunftsorientierte Indikatoren aus Szenarioanalysen ermöglicht. Diese Instrumente ermöglichen Swiss Life, die Transitionsrisiken und die physischen Risiken im Portfolio frühzeitig zu erkennen und zu steuern sowie angemessene Risikomassnahmen zu definieren.
Klimakennzahlen und die ihnen zugrunde liegenden Methodiken sind Teil eines relativ jungen Forschungsfelds, entsprechend evolvierend, oft komplex und noch wenig vergleichbar. Zudem basieren Klimakennzahlen auf Annahmen und haben ein entsprechend inhärentes Modellrisiko. Als zusätzliche Herausforderung kommt hinzu, dass aktuell kein breiter Konsens zur Methodik von Klimakennzahlen besteht. Die Qualität und die Verfügbarkeit der zugrunde liegenden Daten sind begrenzt, was letztlich die Aussagekraft der Klimakennzahlen einschränkt.
Um in Klimafragen unterschiedliche Perspektiven einbeziehen zu können und Erfahrung mit Kennzahlen und Messmethoden zu sammeln, hat sich Swiss Life entschieden, eine Auswahl verschiedener Kennzahlen intern zu erfassen und zu nutzen. Dadurch soll in allen relevanten Unternehmensbereichen das entsprechende Wissen aufgebaut und vertieft werden. Bei der externen Berichterstattung konzentriert sich Swiss Life derzeit auf Klimakennzahlen, die über ausreichend zuverlässige Daten verfügen.