Als Vermögenseigentümerin und Vermögensverwalterin
Nachhaltigkeitsüberlegungen im Allgemeinen und Fragen zum Klimawandel im Besonderen sind für Swiss Life als Vermögenseigentümerin und -verwalterin fester Bestandteil ihrer Anlagestrategie, ihrer Anlageprozesse und der Entwicklung von Anlageprodukten. Swiss Life will die ihr anvertrauten Gelder so verwalten, dass physische Risiken und Transitionsrisiken berücksichtigt und Chancen genutzt werden können, welche sich aus dem Übergang hin zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Wirtschaft ergeben. Darüber hinaus bietet Swiss Life ihren Kundinnen und Kunden Anlageprodukte und -dienstleistungen basierend auf Nachhaltigkeitsaspekten wie Energieeffizienz und Umweltschutz an, welche die individuellen Bedürfnisse und die Präferenzen ihrer Kundinnen und Kunden berücksichtigen. Diese Anlageprodukte decken sowohl Aktien, Anleihen als auch Immobilien und Infrastruktur ab.
Im Rahmen des PAM-Portfolios – Wertschriften, Immobilien und Infrastruktur – möchte Swiss Life die Finanzströme mit einem Übergang hin zu tiefen Treibhausgasemissionen und einer klimaresilienten Entwicklung in Einklang bringen und damit einen Beitrag an ein zentrales Ziel des Pariser Klimaabkommens leisten. Mit der gewichteten CO₂-Intensität des PAM-Wertschriftenportfolios ist Swiss Life im Vergleich zu den relevanten Benchmarks bereits heute gut aufgestellt. Diese Position möchte Swiss Life in der nächsten Strategiephase halten. Im direkten Einflussbereich als Vermögenseigentümerin und -verwalterin wird Swiss Life die CO₂-Intensität des PAM-Immobilienportfolios im Direktbesitz weiter reduzieren. Damit verfolgt Swiss Life im Immobilienportfolio im Direktbesitz einen Absenkpfad hin zu netto-null bis 2050.
Darüber hinaus wird die Berücksichtigung von ESG-Aspekten im Anlagemanagementprozess von Swiss Life weiterverfolgt. Rund 90% des gesamten durch Swiss Life verwalteten Vermögens berücksichtigen einen «Responsible Investment»-Ansatz. Dieser berücksichtigt unter anderem die Grundsätze der «Principles for Responsible Investment», PRI. Bei den übrigen verwalteten Vermögen handelt es sich um Anlageprodukte wie Hypotheken oder diskretionäre Mandate. Aufgrund der Produktstruktur ist die Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei diesen aktuell noch nicht anwendbar. Swiss Life wendet einen «Responsible Investment»-Ansatz nicht nur auf die proprietären Vermögenswerte, sondern auch auf die Drittkundengelder an.
Als Teil des «Responsible Investment»-Ansatzes setzt Swiss Life klimabezogene Massnahmen um, zum Beispiel:
- Systematische Berücksichtigung von ESG-Aspekten im Risiko- und im Anlagemanagement
- Regelmässige Prüfung von Klimafragen mit potenziellen Auswirkungen auf die Anlagen (insbesondere mittels «Paris Agreement Capital Transition Assessment», PACTA)
- Bei Anleihen von Ländern und Unternehmen strebt Swiss Life Anlagen mit insgesamt geringerer CO₂-Intensität als die relevanten Benchmarks an.
- Für das PAM-Immobilienportfolio im Direktbesitz verfolgt Swiss Life einen Absenkpfad zur CO₂-Intensität bis 2030, der sich im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen an einem Netto-null-Ziel bis 2050 orientiert.
- Für das PAM-Portfolio sind Ausschlusskriterien definiert, welche unter anderem einen Grenzwert bezüglich Kohle umfassen.
- Teile der neuen Anlagen werden im Rahmen eines Programms für grüne Anleihen1 aktiv zur Förderung klimafreundlicher oder nachhaltiger Technologien, Projekte und Initiativen eingesetzt.
- Die Infrastrukturfonds investieren unter anderem auch in Anlagen im Bereich der erneuer baren Energie. Des Weiteren bietet Swiss Life Asset Managers auch dedizierte Clean -Energy -Fonds an.
- Bei neuen Investitionen im Bereich Infrastruktur wird eine Bewertung des Klimarisikos auf Basis eines Internal Climate Risk Assessment durchgeführt.
- Principal Adverse Impacts (PAI) sind Teil des Investitions-Due-Diligence-Prozesses bei neuen Infrastruktur-Investments infolge der formellen Einführung der Regulatory Technical Standards (RTS) durch die Europäische Kommission im April 2022.
- Drittkundinnen und -kunden werden auch hinsichtlich Klimarisiken und -chancen beraten.
Zudem betrachtet Swiss Life «Active Ownership», welche konstruktives Engagement und Stimmrechtsausübung insbesondere hinsichtlich Klimafragen umfasst, als integralen Bestandteil ihres «Responsible Investment»-Ansatzes. In diesem Zusammenhang strebt Swiss Life eine aktive Zusammenarbeit mit Unternehmen und relevanten Anspruchsgruppen an, um ESG- und spezifische Klimaherausforderungen anzugehen und gleichzeitig die finanziellen Interessen der Kundinnen und Kunden zu wahren.
Zur Prävention von «Greenwashing» setzt Swiss Life auf eine klare und transparente Kommunikation mit ihren Anspruchsgruppen, um Nachhaltigkeitsaspekte – und damit auch Klimaaspekte –zu adressieren. Insbesondere bei Anlagelösungen stellt sie sicher, dass angemessene Kontrollmechanismen bestehen und Definitionen, wo angemessen, auf etablierten Branchenstandards basieren. Diese Kontrollmechanismen umfassen zum Beispiel monatliche Berichte, die die wesentlichsten Nachhaltigkeitsaspekte eines Portfolios abbilden und als Diskussionsgrundlage in gewissen Gremien dienen (zum Beispiel Risk Committee). Zudem erfüllt Swiss Life die aktuellen regulatorischen sowie die aufsichtsrechtlichen Vorgaben und Anforderungen der Europäischen Union und der FINMA in deren jeweiligen Jurisdiktionen.
1 Grüne Anleihen bei Swiss Life beinhalten grüne, soziale und nachhaltige Anleihen. Diese werden gemäss den «Green Bond Principles», den «Social Bond Principles» und entsprechend den Vorgaben aus den «Sustainability Bond Guidelines» der «International Capital Market Association» (ICMA) definiert.
Weitere Angaben finden sich im Kapitel «Kennzahlen und Ziele», im Nachhaltigkeitsbericht (Kapitel «Nachhaltigkeit als Vermögenseigentümerin und Vermögensverwalterin») und im Bericht über verantwortungsbewusstes Anlegen.