CO₂-Intensität
Um die Treibhausgasemissionen der Liegenschaften und der Emittenten zu vergleichen, müssen Unterschiede zwischen Liegenschaften und zwischen Emittenten berücksichtigt werden. Das bedeutet, die Treibhausgasemissionen müssen normalisiert werden. Für Liegenschaften, Länder und Unternehmen besteht ein Ansatz darin, die Treibhausgasemissionen im Verhältnis zur Geschossfläche einer Liegenschaft beziehungsweise zum nominalen BIP eines Landes beziehungsweise zum Umsatz eines Unternehmens zu betrachten. Die daraus resultierende Kennzahl wird CO₂-Intensität genannt.
Die Definition der CO₂-Intensität für Liegenschaften, mit welcher Swiss Life arbeitet, umfasst Treibhausgasemissionen, die aus dem Betrieb der Liegenschaften resultieren. Grundsätzlich basieren die Treibhausgasemissionen auf Verbrauchswerten und Emissionsfaktoren, die den methodischen Grundsätzen des GHG Protocol Corporate Standard entsprechen. Im Rahmen des zu Investitionszwecken direkt gehaltenen PAM-Immobilienportfolios basieren die Emissionsfaktoren auf der Methodik von CRREM. Im Jahr 2023 wurde die aktualisierte Methodik von CRREM zugänglich gemacht, welche in angepassten Emissionsfaktoren resultiert. Dabei werden Emissionen aus den eigenen Betriebsstandorten sowie aus Standorten von Tochterunternehmen rapportiert, über die Swiss Life die operative Kontrolle besitzt. Die CO₂-Emissionen der Betriebsstandorte von Swiss Life werden mit Emissionsfaktoren der wissenschaftlichen Datenbanken Ecoinvent (Version 3.10 aus dem Jahr 2023), Ademe (Version 17 aus dem Jahr 2017), International Energy Agency (World Energy Statistics and Balances aus dem Jahr 2017) und Mobitool (Version 3 aus dem Jahr 2023) ermittelt.
Auf Basis der Charakteristiken von Liegenschaften können sich Schwankungen in den Verbrauchswerten ergeben, unter anderem aufgrund von temporären Leerständen (zum Beispiel aufgrund von Umnutzungen). Zudem werden Käufe, Verkäufe und grössere Umbauten aus der CO₂-Intensitätsberechnung für das betrachtete Jahr ausgeschlossen. Aus der manuellen Erfassung der Verbrauchswerte für Liegenschaften in der Schweiz ergibt sich eine zeitliche Verschiebung. Für das PAM-Immobilienportfolio im Direktbesitz erfolgt die Ablesung der Verbrauchswerte via automatische Zählersysteme oder Nebenkostenabrechnungen.
Für einen Teil der Liegenschaften sind keine oder nur unvollständige Daten (exklusive Mieterstrom) vorhanden. Für diese Liegenschaften wurde mit Schätzwerten gearbeitet. Darüber hinaus schätzt Swiss Life für einen Grossteil der Liegenschaften die Treibhausgasemissionen, welche sich aus dem Mieterstrom ergeben. Diese Schätzwerte berücksichtigen sowohl die bestehenden Normen und Richtlinien der Länder wie auch Verbrauchswerte aus Vorjahren. In der Schweiz und in Deutschland verwendet Swiss Life eine Schätzmethode, die auf dem Baujahr und der Energieeffizienzklasse der Liegenschaften beruht. Sofern keine Energieausweisinformation verfügbar ist, werden CRREM-Referenzwerte verwendet. In Frankreich werden Deepki-Referenzwerte verwendet.
Swiss Life orientiert sich bei der Normalisierung der Treibhausgasemissionen (Berechnung der CO₂-Intensität) von Liegenschaften an CRREM und verwendet dazu die Geschossfläche. Die Definition der Geschossfläche entspricht den Vorgaben von CRREM und «Global Real Estate Sustainability Benchmark» (GRESB).
CO₂-Intensität Liegenschaft
Treibhausgasemissionen [kg CO₂e]
Geschossfläche [m2]
MSCI ESG Research LLC definiert die CO₂-Intensität für Länder bezüglich produktionsbedingter Treibhausgasemissionen wie folgt. Diese umfassen Treibhausgase wie durch den GHG Protocol Corporate Standard definiert:
CO₂-Intensität Land
Treibhausgasemissionen [t CO₂e]
nominales BIP [USD Mio.]
MSCI ESG Research LLC definiert die CO₂-Intensität für Unternehmen bezüglich Scope-1- und Scope-2-Emissionen wie folgt. Diese umfassen Treibhausgase wie durch den GHG Protocol Corporate Standard definiert:
CO₂-Intensität Unternehmen
Treibhausgasemissionen [t CO₂e]
Umsatz [USD Mio.]