Klimastrategie
Die Klimastrategie ist integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie von Swiss Life und des Unternehmensprogramms «Swiss Life 2024». Die Nachhaltigkeitsstrategie orientiert sich an vier Handlungsfeldern: an der eigenen Geschäftstätigkeit, der Rolle als Vermögenseigentümerin und -verwalterin, am Versicherungsgeschäft und an der Beratung sowie der Rolle als Arbeitgeberin. Für die Klimastrategie von Swiss Life sind insbesondere die ersten drei Handlungsfelder relevant. Zusätzlich engagiert sich Swiss Life in dedizierten Netzwerken und Verbänden. Für ihre Nachhaltigkeits- und Klimaziele priorisiert Swiss Life diejenigen Bereiche, auf die sie direkten Einfluss ausüben und in denen sie entsprechende Wirkung erzielen kann.
Swiss Life anerkennt, dass der Klimawandel ohne Gegenmassnahmen negative Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Weltwirtschaft hat. Swiss Life möchte im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen einen Beitrag zum Übergang hin zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Wirtschaft leisten. Zudem begegnet Swiss Life zunehmenden Transparenzanforderungen von Anspruchsgruppen (zum Beispiel Kundinnen und Kunden, Regulatoren, Aufsichtsbehörden, Anlegerinnen und Anlegern und Mitarbeitenden) in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen und erwartet eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten. Ausserdem könnten die Anlagen von Swiss Life in Wertschriften, Immobilien und Infrastruktur von den physischen Auswirkungen des Klimawandels und vom Übergang hin zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Wirtschaft betroffen sein.
Durch eine angemessene Steuerung der potenziellen Klimarisiken können negative finanzielle Auswirkungen und/oder negative Auswirkungen auf relevante Anspruchsgruppen des Unternehmens reduziert oder verhindert werden. Swiss Life ist deshalb bestrebt, potenzielle Klimarisiken im Interesse aller relevanten Anspruchsgruppen angemessen zu steuern (doppelte Wesentlichkeit), unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Erwartungen pro Anspruchsgruppe unterschiedlich ausfallen können.
Swiss Life integriert Nachhaltigkeits- und Klimaaspekte in die bestehenden Risikomanagementprozesse zur Steuerung ihres Geschäfts und beurteilt die tatsächlichen und die potenziellen Auswirkungen von Klimarisiken und -chancen auf das Geschäft, die Strategie und die Finanzplanung. Da es sich bei Klimarisiken um Treiber auf bestehende Risikokategorien handelt, kann Swiss Life für die Identifizierung, die Bewertung und die angemessene Bewirtschaftung von Klimarisiken und -chancen auf ihre bestehenden, umfassenden Risikomanagementstandards bauen.
Angaben zu den umfassenden Risikomanagementstandards von Swiss Life finden sich im Kapitel «Risikomanagement». Im Kapitel «Kennzahlen und Ziele» findet sich eine Auswahl an unterstützenden Kennzahlen.
Zusammenfassung potenzieller Auswirkungen von Klimarisiken auf Risikokategorien von Swiss Life
Physische Risiken und Chancen beziehen sich auf die Materialisierung von akuten und chronischen Veränderungen des Klimas. Als akute Veränderungen werden klimabedingte Naturkatastrophen, zum Beispiel Starkniederschläge oder Dürre, bezeichnet. Chronische Veränderungen sind graduelle Veränderungen des Klimas, zum Beispiel der Temperaturanstieg, der wiederum einen Anstieg des Meeresspiegels oder chronische Hitzewellen verursachen könnte. Transitionsrisiken und -chancen beziehen sich auf Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Wandel hin zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Wirtschaft wie eingreifende Massnahmen der Klimapolitik, veränderte Kundenpräferenzen oder disruptive technologische Durchbrüche.
Abhängig vom Verlauf des Übergangs hin zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Wirtschaft können sich bereits heute auftretende Auswirkungen des Klimawandels und der Massnahmen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, kurz-, mittel- und langfristig verändern.
Zeithorizonte für Klimarisiken und -chancen für Swiss Life
Für interne Analysen mit Bezug zu Klimarisiken und -chancen baut Swiss Life zurzeit auf eine Definition des kurzfristigen Zeithorizonts, welcher mit dem strategischen Planungshorizont und dem ORSA einhergeht. Der mittelfristige Zeithorizont orientiert sich aktuell am Reduktionsziel bezüglich CO₂-Intensität für das Immobilienportfolio des PAM im Direktbesitz beziehungsweise allgemeiner an den aktuellen klimapolitischen Zwischenzielen. Die Definition des langfristigen Zeithorizonts geht mit den Transaktionsentscheidungen für Investitionen mit längeren Zeithorizonten wie Immobilien- und Infrastrukturanlagen einher und orientiert sich an den aktuellen klimapolitischen Entwicklungen.