In der Geschäftstätigkeit

Die Betriebsökologie umfasst das betriebliche Umweltmanagement der Swiss Life-Gruppe an den eigenen und den gemieteten Standorten sowie die Emissionen, die aufgrund der Geschäftstätigkeit und durch die eigenen Mitarbeitenden entstehen.

Klimaziele innerhalb der Geschäftstätigkeit der Swiss Life-Gruppe

CO₂-Emissionen

Swiss Life will die CO₂-Emissionen pro FTE im Vergleich zu 2019 bis Ende 2024 um 35% verringern, indem sie in erster Linie die Emissionen aus der Reisetätigkeit anpasst und Strom aus nachhaltiger Produktion bezieht. Im Rahmen der Investitionszyklen will Swiss Life zudem fossile Energieträger für die Heizungen der Betriebsgebäude weiter reduzieren. Diese Ziele sind auch Bestandteil des gruppenweiten Unternehmensprogramms «Swiss Life 2024».

Seit 2022 unterstützt Swiss Life Klimaschutzprojekte, indem sie Zertifikate im Umfang der gemessenen, unvermeidbaren CO₂-Emissionen aus der betrieblichen Tätigkeit des Unter­nehmens erwirbt. Swiss Life setzt dabei auf Projekte in den europäischen Kernmärkten (Schweiz, Frankreich und Deutschland), die nicht nur zur CO₂-Senkung, sondern auch zum Erhalt der Bio­diversität beitragen, zum Beispiel durch Waldschutz und -⁠aufbau oder durch die Produktion von Pflanzenkohle. Weitere Informationen über diese Projekte sind auf der Website von First Climate unter «Swiss Life» ersichtlich (www.firstclimate.com/id85083429). Durch die Kompensation ist die betriebliche Tätigkeit seit 2022 netto-null.

Insgesamt betrugen die gemessenen Emissionen im Berichtsjahr 14 251 t CO₂e bzw. 1365 kg CO₂e pro FTE. Dies entspricht gegenüber 2022 einem Rückgang um 16% pro FTE. Dieser Rückgang ist auch auf eine einmalige Incentive-Reise in Deutschland im Vorjahr zurückzuführen. Seit 2021 bezieht Swiss Life zu 100% Strom aus erneuerbaren Energien. Bis Ende 2024 will Swiss Life die gesamten Emissionen pro FTE im Vergleich zu 2019 um 35% reduzieren. Mit Blick auf diese Zielsetzung ist Swiss Life gut unterwegs: Ende 2023 konnten die Emissionen pro FTE um 44% im Vergleich zu 2019 reduziert werden. Die Umweltkennzahlen des Jahres 2023 wurden von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer auditiert (mehr dazu im Kapitel «Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers»). Mit dem Erwerb von Zertifikaten im Umfang der gemessenen, unvermeidbaren CO₂-Emissionen kompensiert Swiss Life diese Emissionen und ist in der betrieblichen Tätigkeit seit 2022 netto-null.

Die Bilanzierung der CO₂-Emissionen erfolgt nach den international anerkannten Standards des Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard (GHG Protocol Corporate Standard). Die wissenschafts­basierten CO₂-Äquivalente, die zur Ermittlung herangezogen werden, beziehen folgende relevanten Treibhausgase mit ein:

• Die Scope-1-Emissionen umfassen den Brennstoffverbrauch für Gebäudeheizungen und den Treibstoffverbrauch der unternehmenseigenen Fahrzeugflotte.
• Die Scope-2-Emissionen umfassen den Verbrauch von zugekauftem Strom und zugekaufter Fernwärme der Betriebs­standorte.
• Bei den Scope-3-Emissionen weist Swiss Life vier Kategorien aus:
• Kategorie 1 «Zugekaufte Güter & Services» umfasst den Papierverbrauch und den Wasser­bezug der Betriebsstandorte. Andere zugekaufte Leistungen, zum Beispiel Serverkapazitäten, die für Swiss Life auch relevant sind, werden in dieser Kategorie noch nicht erfasst.
• Kategorie 3 «Energieaktivitäten» umfasst die vorgelagerten Prozesse für die Herstellung der zugekauften Gebäudeenergie, die nicht in Scope 1 und 2 enthalten sind. Für die Aufsplittung der Energie-Emissionsfaktoren aus Ecoinvent in Scope 1, 2 und 3 wurde die Methodologie der International Energy Agency aus dem Jahr 2017 herangezogen.
• Kategorie 5 «Abfall» umfasst die Emissionen, die durch die Abfallentsorgung der Betriebs­standorte entstehen.
• Kategorie 6 «Geschäftsreisen» umfasst die Kilometer, die Mitarbeitende für Geschäftsreisen mit der Bahn, dem Auto oder dem Flugzeug zurücklegen.

Die anderen Kategorien sind entweder für Swiss Life nicht relevant oder die Daten sind noch nicht in ausreichender Qualität verfügbar. Nebst dem Anspruch, die Datenqualität stetig zu verbessern, überprüft Swiss Life kontinuierlich den Bilanzierungsumfang und potenziell relevante Emissionskategorien und analysiert geeignete Methoden zur Datenerhebung. Dazu gehören die derzeit nicht erfassten Scope-3-Emissionen der Kategorie 7 «Pendeln» und der Kategorie 9 «Emissionen aus dem Transport und der Distribution von Produkten».

Aufgrund von Akquisitionen und der kontinuierlichen Überprüfung des Anwendungsbereichs, von Hochrechnungen und Emissionsfaktoren weist Swiss Life Anpassungen in ihren Umweltkennzahlen 2023 aus.

Die wesentlichen Änderungen sind folgende:

• Mit der Akquisition von fb research durch Swiss Life Deutschland per 1. Januar 2023 wurde ein zusätzlicher Standort in Hannover (85 FTE per 31. Dezember 2023) mit den entsprechenden Umweltkennzahlen integriert.
• Durch eine interne Überprüfung des Anwendungsbereichs im Berichtsjahr wurden per 1. Januar 2023 der Standort von Axenta in Dättwil (46 FTE per 31. Dezember 2023) und ein Swiss Life-Betriebsgebäude in Lausanne (57 FTE per 31. Dezember 2023) zu Swiss Life Schweiz hinzugefügt. Diese waren bisher in einer Hochrechnung eingeschlossen.
• Durch eine interne Überprüfung des Anwendungsbereichs im Berichtsjahr wurde per 1. Januar 2023 der Standort Principal & Prosper in Edinburgh (47 FTE per 31. Dezember 2023) zu Swiss Life International hinzugefügt. Dieser war bisher in einer Hochrechnung eingeschlossen.
• Seit 2023 weist Swiss Life auch ihren Anteil an Recyclingabfall im Vergleich zum gesamten Abfall in den Umweltkennzahlen aus. Der Recyclingabfall wird auf Basis der Annahme berechnet, dass Biomüll, Glas, Papier, Metall, Druckerpatronen, Batterien, Bekleidung und Zubehör, Plastik und Alu-Dosen an den Swiss Life-Hauptstandorten in der Schweiz, Deutschland und Frankreich rezykliert werden.
• Seit 2023 weist Swiss Life ihre Emissionen im Bereich «Geschäftsverkehr» detaillierter aus und hat dafür eine neue Kategorie «Fahrten mit öffentlichem Verkehr: Bus» hinzugefügt.
• Die Emissionsfaktoren der wissenschaftlichen Datenbank Ecoinvent wurden gemäss neuer Version 3.10 aus dem Jahr 2023 aktualisiert. Für Elektro- und Hybridfahrzeuge werden seit dem Berichtsjahr Emissionsfaktoren aus dem Mobitool Version 3 verwendet. Durch das Aktualisieren der Emissionsfaktoren wurden die Gesamtemissionen um 5% erhöht.

Im Berichtsjahr konnte Swiss Life den Gebäudeenergieverbrauch im Vergleich zu 2022 weiter reduzieren (–9% pro FTE). Gründe dafür sind erweiterte Energiesparmassnahmen an verschiedenen Standorten. Zudem wurden im Berichtsjahr keine zusätzlichen Notbrennstoffe eingekauft. Nebst der Reduktion des Gebäudeenergieverbrauchs hat Swiss Life im Berichtsjahr den Anteil von erneuerbaren Brennstoffquellen von 6% im Vorjahr auf 17% erhöht. Die Reiseaktivität bei Swiss Life hat im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr zugenommen (+16% pro FTE). Ein Grund dafür ist, dass Swiss Life ab dem Berichtsjahr auch Incentive-Reisen konsequent in dieser Kategorie erfasst. Incentive-Reisen umfassen von Swiss Life organisierte, mehrtägige Seminare für Gruppen ab 20 Teilnehmenden. Im Vergleich zum Basisjahr 2019 konnten die Geschäftsreisen insgesamt um 22% pro FTE reduziert werden. In Bezug auf den Papierverbrauch kann Swiss Life eine leichte Reduktion im Vergleich zum Vorjahr ausweisen (–9% pro FTE). Bezüglich des Wasserverbrauchs (0% pro FTE) und in der Kategorie Abfall (–1% pro FTE) gab es keine signifikanten Abweichungen gegenüber dem Vorjahr.

Weitere Angaben finden sich im Nachhaltigkeitsbericht unter www.swisslife.com/nachhaltigkeitsbericht (Kapitel «Klimaschutz und Betriebsökologie»).

Absolute Umweltkennzahlen

Relative Umweltkennzahlen pro FTE