Klimastrategie
Die Klimastrategie ist integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie von Swiss Life und damit auch des Unternehmensprogramms «Swiss Life 2027». Swiss Life konzentriert sich dabei auf die eigene Geschäftstätigkeit, auf ihre Rolle als Vermögenseigentümerin und -verwalterin sowie auf ihr Angebot. Für ihre Nachhaltigkeits- und Klimaziele priorisiert Swiss Life somit diejenigen Bereiche, auf die sie direkten Einfluss ausüben und in denen sie eine entsprechende Wirkung erzielen kann. Swiss Life engagiert sich auch in dedizierten Netzwerken und Verbänden. Zudem untersucht Swiss Life die Vergleichbarkeit der im Rahmen von «Swiss Life 2027» gesetzten Klimaziele mit den jeweiligen nationalen Klimazielen in ihren Heimmärkten.
Swiss Life ist sich bewusst, dass der Klimawandel eine globale Herausforderung ist, die nur auf globaler Ebene gelöst werden kann. Swiss Life möchte im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen einen Beitrag zum Übergang hin zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Wirtschaft leisten. Zudem begegnet Swiss Life zunehmenden Transparenzanforderungen von Anspruchsgruppen (zum Beispiel Kundinnen und Kunden, Regulatoren, Aufsichtsbehörden, Anlegerinnen und Anlegern und Mitarbeitenden) in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen. Ausserdem könnten die Anlagen von Swiss Life in Wertschriften, Immobilien und Infrastruktur von den physischen Auswirkungen des Klimawandels und vom Übergang hin zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Wirtschaft betroffen sein.
Durch eine angemessene Steuerung der potenziellen Klimarisiken können negative finanzielle Auswirkungen und/oder negative Auswirkungen auf relevante Anspruchsgruppen des Unternehmens reduziert oder verhindert werden. Swiss Life ist deshalb bestrebt, potenzielle Klimarisiken im Interesse aller relevanten Anspruchsgruppen angemessen zu steuern (doppelte Wesentlichkeit), unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Erwartungen pro Anspruchsgruppe unterschiedlich ausfallen können.
Swiss Life integriert Nachhaltigkeits- und Klimaaspekte in die bestehenden Risikomanagementprozesse zur Steuerung ihres Geschäfts und beurteilt die tatsächlichen und die potenziellen Auswirkungen von Klimarisiken und -chancen auf das Geschäft, die Strategie und die Finanzplanung. Da es sich bei Klimarisiken um Treiber auf bestehende Risikokategorien handelt, kann Swiss Life für die Identifizierung, die Bewertung und die angemessene Bewirtschaftung von Klimarisiken und -chancen auf ihre bestehenden, umfassenden Risikomanagementstandards bauen.
Angaben zu den umfassenden Risikomanagementstandards von Swiss Life finden sich im Kapitel «Risikomanagement». Im Kapitel «Kennzahlen und Ziele» findet sich eine Auswahl an unterstützenden Kennzahlen.
Zusammenfassung potenzieller Auswirkungen von Klimarisiken auf Risikokategorien von Swiss Life
Physische Risiken und Chancen beziehen sich auf die Materialisierung von akuten und chronischen Veränderungen des Klimas. Akute Veränderungen umfassen ereignisorientierte Vorfälle inkl. klimabedingter Naturkatastrophen, zum Beispiel Starkniederschläge oder Dürre. Chronische Veränderungen umfassen längerfristige bzw. graduelle Veränderungen des Klimas, zum Beispiel den Temperaturanstieg, der wiederum einen Anstieg des Meeresspiegels oder chronische Hitzewellen verursachen könnte. Transitionsrisiken und -chancen beziehen sich auf Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Wandel hin zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Wirtschaft wie eingreifende Massnahmen der Klimapolitik, veränderte Kundenpräferenzen oder disruptive technologische Durchbrüche.
Abhängig vom Verlauf des Übergangs hin zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Wirtschaft können sich bereits heute auftretende Auswirkungen des Klimawandels und der Massnahmen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, kurz-, mittel- und langfristig verändern.
Zeithorizonte für Klimarisiken und -chancen für Swiss Life
Für interne Analysen mit Bezug zu Klimarisiken und -chancen baut Swiss Life zurzeit auf eine Definition des kurzfristigen Zeithorizonts, welcher mit dem strategischen Planungshorizont und dem ORSA einhergeht. Der mittelfristige Zeithorizont orientiert sich aktuell am Reduktionsziel bezüglich CO₂-Intensität für die Immobilien im Direktbesitz des Portfolios von Proprietary Insurance Asset Management (PAM) bzw. allgemeiner an den aktuellen klimapolitischen Zwischenzielen. Die Definition des langfristigen Zeithorizonts geht mit den Transaktionsentscheidungen für Investitionen mit längeren Zeithorizonten wie Immobilien- und Infrastrukturanlagen einher und orientiert sich an den aktuellen klimapolitischen Entwicklungen.